Weihnachtsnarzissen
Weihnachtsnarzissen © A. Spencer/flickr.com

 

Tazetten, auch Weihnachtsnarzissen genannt, bringen zu Weihnachten einen Hauch von Frühling auf die heimische Fensterbank.

Sehr reichhaltig ist die weihnachtliche Floristik: Den traditionell klassischen Weihnachtspflanzen wie Christrose, Mistel, Stechpalme oder Tanne, stehen Weihnachtssterne und Amaryllis aus warmen Gefilden in ihrer Beliebtheit um nichts nach. Seltener sind bei uns die Tazetten anzutreffen, wegen ihrer frühen Blüte auch Weihnachtsnarzissen genannt. Das mag daran liegen, dass wir mit Narzissen eher Ostern assoziieren als das Christfest. Schon im alten China galten die zarten Zwiebelblumen als Glücksbringer. Wem es gelang, die „einhundertköpfige Wasserfee“ pünktlich zum chinesischen Neujahrstag zur Blüte zu bringen, dem waren der Legende nach Gesundheit und Glück im kommenden Jahr sicher. Mit ihnen kann man sich hierzulande bereits zu Weihnachten einen betörenden Duft ins Heim holen.

Die Aufzucht

Ziemlich einfach ist ihre Aufzucht. Im Handel sind präparierte Zwiebeln erhältlich, die verhältnismäßig schnell blühen. Theoretisch kann man sie in 20 Tagen zur Blüte bringen, was jedoch relativ hohe Temperaturen erfordert.

Günstiger ist es aber, sich zur Aufzucht Zeit zu nehmen, denn dann haben die Stiele eine höhere Standfestigkeit und die Blüte ist langlebiger.

Zur Aufzucht können zwei Wege beschritten werden: Die Aufzucht in Erde oder im Wasser, ähnlich wie bei Hyazinthen. Wer Erde wählt, fülle einen Blumentopf zu einem Drittel mit Erde, lege die Zwiebeln mit der flachen Seite obenauf und fülle die Zwischenräume mit Moos.

Eleganter ist die Aufzucht mit Wasser. Hier können dekorative Glasbehälter mit hohem Rand, der den Stielen Halt gibt, verwendet werden. Der Boden wird mit Kies oder Kieselsteinen ausgelegt und die Zwiebeln dicht an dicht draufgesetzt. Es wird so viel Wasser aufgefüllt, dass es nur knapp an den Zwiebelboden reicht, um ein Faulen zu vermeiden.

An einem hellen kühlen Standort wachsen zunächst Wurzeln, welche stets mit Wasser versorgt sein müssen, danach entwickeln sich Blattwerk und Blüten. Die Kultur im Glas birgt zudem die reizvolle Gelegenheit, das Wachstum der Zwiebeln einschließlich ihrer Wurzeln bis zur Blüte beobachten zu können.

Stehen die Pflanzen hell und nicht zu warm, dauert die Blüte mehrere Wochen.

Sorten

  • Am bekanntesten ist die weiße Sorte ‚Paperwhite‘, welche in England als Sortenname üblich ist.
  • Gelb-weiß blüht ‚Avalanche‘,
  • rein gelb ‚Grand Soleil d‘Or‘.

Durch eine Kreuzung der Tazetten mit der Dichter-Narzisse (Narcissus poeticus) sind robuste gartentaugliche Poetaz-Hybriden entstanden.




Mehr Gartenwissen:

Das Gänseblümchen – klein aber oho
Narzissen und Osterglocken
Den Traumgarten anlegen





Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Dann teilen Sie ihn doch über...
Share on Facebook
Facebook
Pin on Pinterest
Pinterest
Tweet about this on Twitter
Twitter
Share on LinkedIn
Linkedin

Schreiben Sie einen Kommentar