Fuchsie im Topf
Eine blühende Fuchsie © Dieter Hupka

 

Fuchsien gibt es in großer Sortenvielfalt. Die nostalgischen Schönheiten präsentieren sich als ideale Balkon- oder Kübelpflanzen für halbschattige Lagen.




Fuchsien (Fuchsia) mit ihren anmutigen Blütenglocken erlebten in ihrer über 400-jährigen Geschichte mehrfache ups and downs. So war die Fuchsie im England des 19. Jahrhunderts eine absolute Modepflanze. Größere Gärtnereien schicken eigens Pflanzensammler nach Südamerika, um das Angebot zu erweitern. Aus den so erworbenen reinen Arten entstanden durch Züchtungen mannigfaltige Hybriden, was bei einigen Pflanzenfreunden wahre Sammelleidenschaften auslösten.

Fuchsienblüte
Fuchsienblüte © Dieter Hupka

Einen Einbruch erlebte die Fuchsienbegeisterung durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Erst Ende der 1970er-Jahre erfuhren die nostalgisch anmutenden Pflanzen eine Renaissance, die bis heute anhält. Jeder Blumenhandel hat einige Sorten im Angebot. Für besonders exquisite Hybriden lohnt es sich, das Angebot von Spezialgärtnereien zu sichten.

Fuchsienblüten
Fuchsie im Topf © Dieter Hupka

Herkunft

Die ursprüngliche Heimat der Fuchsien erstreckt sich von Mittel- bis Südamerika. In den höheren und kühleren Lagen der Gebirgswälder wachsen sie als Sträucher und sogar als Bäume. Hier entdeckte sie der französische Botaniker Charles Plumier um 1700. Diese Pflanzenfamilie aus der Gattung der Nachtkerzen widmete er dem deutschen Mediziner Leonhart Fuchs (1501 – 1566), der als „Vater der Botanik“ galt. Seine Geburtsstadt Wemding am Donau-Ries hat sich ganz der Fuchsie verschrieben und gilt als Mekka der Fuchsienfreunde.

Aufbau der Blüten

Die aufrecht stehenden oder hängenden Glöckchen setzen sich wie folgt zusammen: an den am Ast sitzenden Fruchtknoten grenzt die Kelchröhre, aus welcher sich die Kelchblätter (Sepalen) und im Inneren die Blütenblätter (Korollen) entfalten. Sepalen und Korollen sind verschieden in Form und Farbe, wodurch die unendliche Vielfalt entsteht.

Standort

Von wenigen Ausnahmen abgesehen sind Fuchsien nicht winterhart. Für die meisten Sorten sind halbschattige Lagen ideal. Besondere Sorten eignen sich auch für tiefen Schatten oder vollsonnige Plätze.

Fuchsia procumbens kann sogar als Zimmerpflanze gehalten werden.

Pflege

In den Sommermonaten, von Mitte Mai bis zu den ersten Frösten muss reichlich gegossen werden, wobei Staunässe zu vermeiden ist. Häufiges Übersprühen verhindert Schädlingsbefall wie Blattlaus und Weiße Fliege. Wöchentliches Düngen ist für eine dauerhafte Blüte erforderlich.

Bei befruchteten Blüten entwickeln sich aus dem Fruchtknoten grüne oder schwarze Beeren, aus welchen experimentierfreudige Leute Marmelade kochen.

Überwintern




Bei sachkundiger Überwinterung haben Fuchsien eine lange Lebensdauer. Kurz vor Einsetzen der ersten Nachtfröste werden die Pflanzen auf die Winterruhe vorbereitet. Hierfür werden alle noch vorhandenen Blüten entfernt und alle Zweige um ein Drittel gekürzt. Für die ersten Monate bis Februar können die Pflanzen bei 2 °C – 8° C dunkel stehen, etwa im Keller. Sie werden nur mäßig feucht gehalten.

Im März werden die Triebe nochmals zurückgeschnitten, in frische Erde gepflanzt, gewässert  und etwas heller und wärmer aufgestellt. Wenn die Nachtfröste vorbei sind (nach den Eisheiligen) kommen sie hinaus ins Freie und der Zyklus beginnt aufs Neue.

Sorten

Aus dem riesigen Sortiment seien nur einige bewährte Sorten genannt:

  • ‚Deep Purple‘ (weiße Sepalen, lila Korollen),
  • ‚Blacky Midnight‘ (rote Sepalen, tiefrote Korollen),
  • ‚Omar Giant‘ (rote Sepalen, weiße Korollen),
  • ‚Madame Cornelissen‘ (rote Sepalen, weiße Korollen) ist winterhart (mit Laub abdecken!),
  • ‚Lady in Black‘ (rote Sepalen, tiefrote Korollen) erreicht eine Höhe von zwei Metern, wenn sie an einem entsprechenden Gerüst hochgezogen wird.

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