Die Schwalbe - nachgeharkt

Eine Rauchschwalbe © Karl-Heinz Liebisch/pixelio.de

Viele kennen das Sprichwort über die Schwalbe, das da lautet: „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“. Jedes Jahr im Frühling wartet man, dass die Schwalben wieder kommen. Da sie Zugvögel sind, verlassen sie unser Gebiet im Winter und fliegen in den Süden.

Welche Arten von Schwalben gibt es?

Uferschwalbe, Mehlschwalbe und Rauchschwalbe sind in Europa bekannte Zugvögel. Jeder kennt diese kleinen schwarzen Vögel, die so elegant durch die Luft segeln. Der Schwanz der Rauchschwalbe ist der tief gegabelte Schwalbenschwanz. Der Schwanz der Mehlschwalbe ist nicht so stark gegabelt und auch etwas kürzer. Einen weißen Bauch haben beide. Die Rauchschwalbe besitzt aber zudem einen roten Flecken am Kopf.

Eine Mehlschwalbe © Hansi Waxx/pixelio.de

Wo leben Schwalben?

Die Mehlschwalbe und die Rauchschwalbe sind die Vögel, die ganz nahe bei den Menschen ihre Nester bauen. Uferschwalben machen das nicht. Sie graben Röhren in Steilwände in Wassernähe.

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Ein Schwalbennest ist etwas Einzigartiges, das man leicht als solches identifizieren kann. Die Vögel bauen ihre Nester am liebsten im Inneren von Ställen oder an der geschützten Außenwand von Häusern. Die Nester sind schalenförmig mit einem kleinen Schlupfloch und kleben sozusagen an der Wand. Die Vögel verwenden zum Nestbau Lehm- oder Schlammkügelchen, die sie aneinander kleben. Manchmal sind auch einige Strohhalme mit eingearbeitet. Innen wird das Nest von der Schwalbe mit Federn weich ausgepolstert, bevor sie die Eier legt. Meistens sind es fünf Stück, die dann ungefähr zwei Wochen lang bebrütet werden. Bei den Rauchschwalben brütet das Weibchen alleine und wird während der Zeit vom Männchen gefüttert. Mehlschwalben-Eltern brüten abwechselnd. Sobald die jungen Vögel geschlüpft sind, werden sie von Weibchen und Männchen gefüttert.

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Nahrung der Schwalben

Schwalben fangen Insekten geschickt im Flug. Früher waren sie von Bauern gerne gesehen, weil sie lästige Fliegen im Stall gefangen haben. Heute ist das nicht mehr so einfach, weil die meisten Stallungen für die Vögel nicht mehr so zugänglich sind wie früher.

Wann werden die Jungen flügge?

Nach ungefähr 20 Tagen fliegen die Jungen zum ersten Mal aus. In der Nacht kommen sie noch längere Zeit ins Nest zurück.

Schwalben sammeln sich

Rauchschwalben sammeln sich zu größeren Schwärmen zusammen und sitzen dann oft aufgereiht auf Telegrafendraht oder anderen Kabeln. Am Ende des Sommers fliegen sie im Schwarm in den Süden, um dort zu überwintern. Sie fliegen nach Afrika, manche sogar bis nach Südafrika.

Gefährdete Vogelarten

Es gibt immer weniger Schwalben. In den Ställen moderner Landwirtschaftsbetriebe gibt es keinen Platz für sie. Durch Spritzen gibt es weniger Insekten. Auch Baumaterial für ihre Nester finden sie nicht leicht.

Stimme der Schwalbe

Mehlschwalben sind sehr ruffreudige Tiere, und ihr Gesang wird oft als ein leises schwatzendes Zwitschern bezeichnet. Im Gesang zur Rauchschwalbe, die ebenfalls ihr Stimmorgan sehr häufig ertönen lassen, klingt dieses allerdings etwas weniger melodiös und abwechslungsreich. Oft zu hören ist bei beiden Vögeln aber ein „tritri“ oder ein „driddrli“. Bei den Uferschwalben hingegen lässt als häufigster Laut wiederum ein „tschrrip“ vernehmen.